Bei einem 58-jährigen Mann trat tatsächlich eine Paraphimose auf.
Der erste Patient heute in der Praxis war ein 58-jähriger Mann, der wegen einer Schwellung der Vorhaut im Genitalbereich seit drei Tagen vorstellig wurde. Bei der Untersuchung stellte ich eine Paraphimose fest. Der Patient war sichtlich verunsichert und beteuerte, keine außerehelichen Kontakte gehabt zu haben. Ich erklärte ihm, dass dies nicht zwangsläufig damit zusammenhängt.

Die Paraphimose ist in der Männergesundheit relativ häufig und gilt als urologischer Notfall. Da sie oft plötzlich auftritt, kann eine verzögerte Behandlung zu lokalen Ödemen, Infektionen oder sogar Gewebsnekrosen führen.
Ursachen hierfür sind: ein gewaltsames Zurückziehen einer normalerweise nicht retrahierbaren Vorhaut ohne zeitnahe Reposition, oder ein bestehender Engring, der sekundäre Schwellungen verursacht. Das Auftreten einer Paraphimose ist altersunabhängig.

Die erste Ursache ist am häufigsten und hat ausgeprägtere Folgen, da eine nie zuvor retrahierte Vorhaut oft schwer manuell repositionierbar ist – besonders bei jungen Männern ohne sexuelle Erfahrung.
Die Behandlung einer Paraphimose ist grundsätzlich einfach und erfolgt durch zwei Methoden:
1. Bei kurzer Dauer und geringem Ödem kann eine manuelle Reposition ausreichen.
2. Bei länger bestehender Paraphimose oder ausgeprägtem Engring ist eine operative Spaltung des verengenden Rings nötig, um die Vorhaut zu lösen.

Betroffenen wird generell empfohlen, nach vollständiger Abschwellung eine Zirkumzision durchführen zu lassen, um ein Rezidiv zu vermeiden.
Zusammenfassend ist bei Paraphimose rechtzeitige medizinische Behandlung entscheidend – Panik ist unbegründet!