Wie beeinflusst chronische Prostatitis die männliche Sexualfunktion?
Chronische Prostatitis ist eine häufige urogenitale Erkrankung bei Männern, die erhebliche Auswirkungen auf deren körperliche und psychische Gesundheit hat. Sie kann zu Beschwerden wie Schmerzen im Dammbereich, häufigem Harndrang und imperativem Harndrang führen sowie die sexuelle Funktion beeinträchtigen. Viele fragen sich, wie chronische Prostatitis die männliche Sexualfunktion beeinflusst. Im Folgenden wird dies näher erläutert.

Chronische Prostatitis ist eine entzündliche Erkrankung. Die Prostata besteht hauptsächlich aus Drüsengewebe, und bei einer Prostatitis handelt es sich im Wesentlichen um eine Entzündungsreaktion dieses Gewebes. Durch die Entzündung kann die lokale Nervensensitivität gestört werden, was zu einer Verringerung der sexuellen Erregbarkeit und der Ejakulationsschwelle führen kann. Entzündungsmediatoren reizen die Nervenstrukturen in der Prostata, was deren Erregbarkeit vermindert.
Chronische Prostatitis ist auch ein Prozess chronischer Hyperämie. Lang anhaltende Blutstauungen in der Prostata und Gewebeödeme können die Ejakulationsfähigkeit beeinträchtigen, insbesondere die Ejakulationszeit. Wenn die Ejakulationsschwelle sinkt, kann dies zu vorzeitigem Samenerguss führen.

Chronische Prostatitis kann Schmerzen im Beckenbereich verursachen, einschließlich des Unterbauchs, des Dammbereichs, der Lendenwirbelsäule, der Leiste und des Hodensacks. In einigen Fällen kann es sogar zu schmerzhafter Ejakulation kommen. Diese schmerzhaften Erfahrungen können das sexuelle Verlangen verringern und in schweren Fällen zu erektiler Dysfunktion oder vorzeitigem Samenerguss führen. Die durch Schmerzen verursachte erektile Dysfunktion ist hauptsächlich psychisch bedingt.
Chronische Prostatitis neigt zu wiederkehrenden Schüben, und sowohl die Krankheitsdauer als auch die Behandlungszeit sind oft lang. Dies stellt eine erhebliche psychische Belastung für die Betroffenen dar. Viele Männer entwickeln ausgeprägte Angstzustände und Depressionen, die in manchen Fällen sogar medikamentös behandelt werden müssen. Angst und Depression haben erhebliche Auswirkungen auf die Libido und die erektile Funktion.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass chronische Prostatitis die männliche Sexualfunktion auf verschiedene Weise beeinträchtigt – durch neurologische, vaskuläre und psychologische Faktoren.