Erektile Dysfunktion ist eine häufige urologische Erkrankung bei Männern, die die Beziehung zwischen Partnern und den Familienfrieden erheblich beeinträchtigt und für die Betroffenen eine massive psychische Belastung darstellt.

Es gibt zahlreiche Risikofaktoren, die die erektile Funktion beeinflussen. Im Folgenden werden diese kurz zusammengefasst. Einige Faktoren sind vermeidbar, andere können durch Anpassungen des Lebensstils verbessert werden, während wiederum andere – wie natürliche Alterungsprozesse – unvermeidbar sind.

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Doch welche Faktoren sind das?

1. Alter

Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, an erektiler Dysfunktion zu erkranken. Besonders bei älteren Männern ist dies eine unausweichliche Realität und ein natürlicher Prozess. Die nachlassende Reaktionsfähigkeit der lokalen Nervenfunktionen sowie die Alterung der Gefäßendothelfunktion sind Hauptgründe für den Rückgang der erektilen Funktion.

2. Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Eine Erektion des Penis erfordert intakte Gefäßfunktionen. Liegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Arteriosklerose vor, kann dies die Durchblutung im Penis beeinträchtigen und die Erektion erschweren.

3. Rauchen

Rauchen ist ein gesundheitsschädliches Verhalten. Die zahlreichen Schadstoffe im Tabak schädigen die Gefäßendothelzellen der Schwellkörper und beeinträchtigen die umliegenden Nervenfunktionen, was sich negativ auf die Erektion auswirkt.

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4. Diabetes

Diabetes ist eine häufige Ursache für erektile Dysfunktion, die sogar bei jüngeren Männern auftreten kann. Diabetische Neuropathie ist hierbei der Hauptauslöser für die Beeinträchtigung der erektilen Funktion.

5. Metabolisches Syndrom

Das metabolische Syndrom ist keine einzelne Erkrankung, sondern umfasst mehrere Krankheitsbilder wie Bluthochdruck, Diabetes, Fettstoffwechselstörungen und Adipositas. Die zugrundeliegenden Mechanismen, die zur erektilen Dysfunktion führen, sind vielfältig und betreffen sowohl Nerven- als auch Gefäßfunktionen.

6. Depression

Psychische Faktoren sind keine seltene Ursache für erektile Dysfunktion. Depressionen können eine übermäßige Hemmung der sexualstimulierenden Nerven verursachen und so die Erektion beeinträchtigen.

7. Bewegungsmangel

Bewegungsmangel kann zu Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes und Fettstoffwechselstörungen führen. Daher wirkt sich dieser Faktor indirekt über metabolische Prozesse auf die erektile Funktion aus.

8. Alkoholmissbrauch

Übermäßiger Alkoholkonsum beeinträchtigt das zentrale und periphere Nervensystem und kann so Erektionsstörungen verursachen. Zudem begünstigt Alkoholmissbrauch metabolische Probleme wie Fettleber, die sich indirekt auf die Erektion auswirken.

9. Hyperurikämie

Hyperurikämie ist die Hauptursache für Gicht und resultiert oft aus übermäßigem Verzehr purinreicher Lebensmittel wie Meeresfrüchte, Hülsenfrüchte, Bier und Innereien. Oft geht sie mit Begleiterkrankungen wie Fettstoffwechselstörungen oder Diabetes einher, was die Gefäßgesundheit zusätzlich belastet.

10. Vorzeitige Ejakulation

Erektile Dysfunktion und vorzeitige Ejakulation treten häufig gemeinsam auf – in der Medizin als Komorbidität bezeichnet. Oft bessert sich die Erektion, wenn die vorzeitige Ejakulation behandelt wird, und umgekehrt.

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11. Chronische Prostatitis

Chronische Prostatitis ist klinisch weit verbreitet. Entzündungsprozesse können die für die Erektion zuständigen Nerven in der Prostataregion schädigen und so die erektile Funktion beeinträchtigen.

Dies sind nur einige der häufigsten Risikofaktoren für erektile Dysfunktion. Daneben gibt es weitere Ursachen wie Medikamentennebenwirkungen, Verletzungen oder Operationen. Kennen Sie noch andere Faktoren, die die erektile Funktion beeinflussen? Wir freuen uns über Ihre Ergänzungen und Kommentare!